Klima & Umwelt
Weder fahre ich dieselbetriebene Trucks noch brauche ich einen asphaltierten Parkplatz für Hunderte Autos vor der Tür, trotzdem hinterlasse auch ich mit meinen Digital Design Studio DREIVIERTELNEUN einen gewissen ökologischen Fußabdruck. Diesen so gering wie möglich zu halten, empfinde ich als meine Pflicht als Mensch und Unternehmerin.
Homeoffice
Zuerst einmal: Ich arbeite da, wo ich auch lebe. Die täglichen Transportwege mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln fallen weg, weil es bis ins Büro nur ein paar Schritte sind. So arbeiten zu dürfen ist ein großes Privileg.
Der Garten rund ums Haus ist bewusst wild und ein natürliches Refugium für Vögel, Bienen, Insekten und alle anderen Tiere, die hier wohnen wollen. Seit 2024 offiziell ausgezeichnet mit der „Natur im Garten“ Plakette. Gemäht wird nur zweimal im Jahr, es gibt Totholzhecken und viele natürliche Unterschlupfmöglichkeiten. Diese gesunde Arbeitsumgebung ist eine tolle Inspirationsquelle. Ab und zu wird das Büro daher direkt in den Garten verlegt.
Grünes Website Hosting
Der Website Provider meines Vertrauens, bei dem auch diese Website beheimatet ist, verwendet „grüne Energie“.
Hetzner Online setzt für die Stromversorgung seiner deutschen Datacenter-Parks auf die Kraft des Wassers. Umweltpartner ist die TÜV-zertifizierte Energiedienst AG, die grünen Strom aus 100 Prozent kohlendioxidfreier und umweltfreundlicher Wasserkraft erzeugt.
Quelle: hetzner.com
Ressourcenschonende Programmierung
Beim Aufruf einer Website kann viel CO2 eingespart werden, wenn dies beim Design bereits mitbedacht und dementprechend programmiert wird. Diese Website schafft beim Website Carbon Calculator ein Rating von A+, ist demnach „grüner“, als 93% aller Websites global.
Sparsamer Einsatz von KI
Die – sogenannte – Künstliche Intelligenz (KI) hat offiziell Einzug in unseren Arbeitsalltag gehalten. Wir Kreative und Programmierer haben unsere Arbeitstools mal wieder um ein paar weitere aufgestockt: ChatGPT, Midjourney, Adobe Firefly … Die Software, mit der wir bereits seit Jahren arbeiten, wird ebenfalls nach und nach mit KI aufgemöbelt.
Was viele vergessen: KI ist nicht klimafreundlich. Im Magazin PAGE 11/23 schrieb der Designdozent und Visual System Designer Dr. Martin Lorenz:
„[…] den wenigsten Nutzer:innen dürfte bewusst sein, dass sowohl beim Training der KI-Modelle in physischen Datenzentren als auch in der Interaktion – etwa durch Prompts – große Mengen an Strom und Wasser verbraucht werden. Forscher:innen der Cornell University berechneten, dass allein der Energieaufwand für das Training eines mittelgroßen KI-Modells ungefähr 626 000 Tonnen an CO2-Emissionen verursacht. Hochgerechnet auf die schier endlose Zahl an neuen KI-Tools, die täglich hinzukommen, ist der Ressourcenverbrauch unvorstellbar hoch.“
Ich verwende KI basierte Arbeitstools sparsam und bewusst. Noch lasse ich mir nur die Arbeit abnehmen, die ich auch tatsächlich abgeben möchte.
Dateneinsparung bei der täglichen E-Mail Nutzung
Auch beim Versand von E-Mails versuche ich, möglichst ressourcenschonend zu agieren:
- Textbasierte E-Mail Signatur: Meine Mailsignatur enthält keine Bilder, wie z. B. das Firmenlogo. Das mag zwar auf den ersten Blick keine große CO2 Ersparnis bewirken. Doch wenn man bedenkt, wie viele Mails wir jährlich verschicken, dann summiert sich das.
- Weitere Kontakte in CC nur, wenn nötig: E-Mails werden nur an jene Personen versendet, die diese Mail tatsächlich erhalten sollen. Ich achte bewusst darauf, an wen ich E-Mails in CC versende. Viele meiner Kund:innen werden es mir danken, dass sie nicht wegen jeder Kleinigkeit genervt werden.
- Newsletter abbestellen: Eine weitere Möglichkeit, den E-Mail Posteingang zu reduzieren, ist das Abbestellen von Newslettern, die man sowieso nie lesen wird. Sie können vorm Abbestellen frei nach Marie Kondo in sich reinhören „Does it spark joy“? Wenn nicht, dann weg damit.
Weniger Social Media
Ich weiß, dieser Punkt ist ein wenig „off-topic“: Ich habe 2024 sämtliche Social Media Apps von meinem Privat-Telefon gelöscht und dadurch meinen täglichen Datenkonsum und Energieverbrauch stark reduziert.
Das heißt nicht, dass ich nun komplett auf Instagram & Co verzichte. Ich kann diese Websites bzw. Apps nach wie vor am Desktop bzw. Firmen-Telefon verwenden. Doch dies tue ich maximal ein- bis zweimal am Tag. Das unendliche Scrollen und den damit einhergehenden Informationsüberfluss vermisse ich in keinster Weise.
In diesem Zusammenhang kann ich das Buch „Stolen Focus“ bzw. auf Deutsch „Abgelenkt“ von Johann Hari empfehlen, wenn Sie ebenfalls Ihren Social Media Konsum reduzieren möchten.
Nur ausdrucken, wenn notwendig
Der Drucker von DREIVIERTELNEUN fristet ein langweiliges Dasein. Er hat sehr wenig zu tun und ist mit Abstand das faulste Gerät im ganzen Studio. Wenn etwas ausgedruckt wird, dann wird es für die Verwaltung benötigt. DREIVIERTELNEUN nennt sich ja auch bewusst „Digital Design Studio“ und nicht „Print Design Studio“.
Cloud-Hosting statt Server
DREIVIERTELNEUN setzt auf Cloud-Hosting, was nachhaltiger ist, als einen eigenen Server für die notwendigen IT-Ressourcen zu betreiben.
Lange Lebenszyklen für technische Infrastruktur
Auch ein „Digital Design Studio“ braucht nicht jedes Jahr ein neues Smartphone oder einen neuen Computer. Meine Geräte sind so lange in Verwendung, wie sie beruflich gut einsetzbar sind. Wenn die Arbeitsleistung merklich nachlässt, weil beispielsweise grafische Programme mehr Arbeitsspeicher benötigen als „Word“ oder „Excel“, dann werden diese Geräte verkauft oder verschenkt.